Archiv des Autors: Heiko Mamerow

Über Heiko Mamerow

Buddhist, Vater, Freund, Internetseitenbauer, Sportler, Musikliebhaber & Verkehrsteilnehmer ;-)

HHVM vs. PHP7

Seit heute gibt es PHP7 und ich habe aus gegebenem Anlass einen Vergleich mit HHVM erstellt.

PHP 7

--------------------------------------
| PHP BENCHMARK SCRIPT |
--------------------------------------
Start : 2015-12-03 23:57:40
Server : webwork@127.0.1.1
PHP version : 7.0.0RC8
Platform : Linux
--------------------------------------
test_ifelse : 0.260 sec.
test_loops : 0.301 sec.
test_stringmanipulation : 0.450 sec.
test_math : 0.285 sec.
--------------------------------------
Total time: : 1.296 sec.

PHP 5.5

--------------------------------------
| PHP BENCHMARK SCRIPT |
--------------------------------------
Start : 2015-12-03 23:00:13
Server : vvv.dev@192.168.50.4
PHP version : 5.5.9-1ubuntu4.14
Platform : Linux
--------------------------------------
test_ifelse : 0.574 sec.
test_loops : 0.760 sec.
test_stringmanipulation : 1.258 sec.
test_math : 1.167 sec.
--------------------------------------
Total time: : 3.759 sec.

HHVM

--------------------------------------
| PHP BENCHMARK SCRIPT |
--------------------------------------
Start : 2015-12-03 23:04:10
Server : heikomamerow.de@78.47.120.139
PHP version : 5.6.99-hhvm
Platform : Linux
--------------------------------------
test_ifelse : 0.033 sec.
test_loops : 0.067 sec.
test_stringmanipulation : 0.511 sec.
test_math : 0.297 sec.
--------------------------------------
Total time: : 0.908 sec.

Sieger ist hier eindeutig HHVM.

Natürlich ist dieser Test nicht ausschlaggebend. Man müsste unter realistischen Bedingungen z.B. im Einsatz mit WordPress testen. Mal sehen, ob/wann ich die Zeit und Muse dazu finde. ;-)

Zum Testen habe ich übrigens das PHP benchmark Script verwendet.

Vagrant up: The name of your virtual machine couldn’t be set

Bei der Installation von Varying Vagrant Vagrants (VVV) ist mir diesmal ein ungewöhnlicher Fehler passiert. Scheinbar so ungewöhnlich, dass ich diesmal bei der Recherche im Netz keine Lösung finden konnte. Aber immerhin habe ich es dann ausnahmsweise mal mit eigenem Nachdenken hinbekommen . ;-)

Vagrant Logo

By Fco.plj (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Der Fehler

Die Installation (vagrant up) bricht irgendwann mit folgender Fehlermeldung ab:

The name of your virtual machine couldn't be set because VirtualBox
is reporting another VM with that name already exists. Most of the
time, this is because of an error with VirtualBox not cleaning up
properly. To fix this, verify that no VMs with that name do exist
(by opening the VirtualBox GUI). If they don't, then look at the
folder in the error message from VirtualBox below and remove it
if there isn't any information you need in there.

Das Problem

Ich hatte VVV als Unterverzeichnis vagrant-local in das VM-Verzeichnis von VirtualBox – /media/webwork/sec/VirtualBox VMs – geklont. Damit hatte „vagrant up“ Probleme, weil es genau in dieses Unterverzeichnis seine VM anlegen wollte, aber nicht konnte, weil das Verzeichnis schon vorhanden war. Darum brach VVV die Installation mit obiger Fehlermeldung ab.

Die Lösung

Die Lösung besteht darin, das „Clone-Verzeichnis“ außerhalb des VirtualBox-Verzeichnisses anzulegen. Bei mir z.B. /media/webwork/sec/vagrant-local Danach konnte ich die Installation wie gewohnt durchführen.

Nginx mit HTTP/2

Seit dem 22. September unterstützt nginx das neue Protokoll HTTP/2. Gleich am nächsten Tag habe ich zum Testen meinen Web-Server umgestellt. Hier ein kurzer Bericht:

Ich spare mir, die Vorzüge von HTTP/2 aufzuführen und zeige die wichtigsten Messergebnisse meiner Startseite im Vergleich:

http2-http1

HTTP/2 vs. HTTP/1 meiner Startseite im Vergleich

Wie erhofft, haben sich dank HTTP/2 die Ladezeiten verbessert. Sehr überrascht bin ich von der deutlichen Verminderung der CPU Busy Time. Darüber dürften sich auch die Hoster ganz besonders freuen.

Voraussetzungen für die Umstellung auf HTTP/2

1) Eigener Server

Ganz zuvorderst braucht man einen eigenen (v)Server mit Root-Rechten. Wer das nicht hat, muss so lange warten, bis sein Hoster endlich umgestellt hat.

Ich habe einen vServer mit Ubuntu 15.04 15.10.

2) SSL

SSL wird zwar nicht zwingend in der HTTP/2-Spezifikation vorgegeben, aber aktuelle Browser tun es.

3) OpenSSL

Nginx empfiehlt OpenSSL in der Version 1.0.2 für den vollen Funktionsumfang von HTTP/2. Auf dem aktuellen Ubuntu Server 15.04 ist leider nur OpenSSL 1.0.1f. Nginx schreibt aber, dass man vorübergehend mit der alten Version arbeiten kann. Bei mir läuft HTTP/2 auch mit OpenSSL 1.0.1f.

Die gute Nachricht: Im Upgrade 15.10 – welches am 22. Oktober 2015 raus kommt – ist OpenSSL 1.02d dabei. Am besten bis dahin „Füße still halten“. ;-)

4) Nginx 1.9.5 1.9.6 1.9.7

Erst die aktuelle Mainline-Version 1.9.5 1.9.6 1.9.7 unterstützt HTTP/2. Es ist also notwendig, den Server upzudaten, falls „nur“ die Stable-Version im Einsatz ist.

In meinem Fall war das aufwendig. Denn ich verwende das ngx_pagespeed Modul von Google. Darum musste ich meinen nginx selber kompilieren. Das habe ich nach der Anleitung von Google erledigt. Dazu musste allerdings einiges angepasst werden.

Hier meine angepasste Anleitung für nginx mit HTTP/2 und ngx_pagespeed:

sudo apt-get install build-essential zlib1g-dev libpcre3 libpcre3-dev unzip
cd
NPS_VERSION=1.9.32.10
wget https://github.com/pagespeed/ngx_pagespeed/archive/release-${NPS_VERSION}-beta.zip
unzip release-${NPS_VERSION}-beta.zip
cd ngx_pagespeed-release-${NPS_VERSION}-beta/
wget https://dl.google.com/dl/page-speed/psol/${NPS_VERSION}.tar.gz
tar -xzvf ${NPS_VERSION}.tar.gz

Update 27.10.15: Neueste NPS Version

cd
NGINX_VERSION=1.9.7
wget http://nginx.org/download/nginx-${NGINX_VERSION}.tar.gz
tar -xvzf nginx-${NGINX_VERSION}.tar.gz
cd nginx-${NGINX_VERSION}/
./configure --add-module=$HOME/ngx_pagespeed-release-${NPS_VERSION}-beta \
--prefix=/usr/local/share/nginx --conf-path=/etc/nginx/nginx.conf \
--with-http_ssl_module \
--with-http_v2_module \
--sbin-path=/usr/local/sbin --error-log-path=/var/log/nginx/error.log
make
sudo make install

Update 17.11.15: Neueste nginx Version

… in fünf Minuten erledigt. ;-D

HTTP/2 aktivieren

Wenn die Vorbereitungen erledigt sind, ist die eigentliche Aktivierung ein Kinderspiel:

  1. In config-Datei des virtuellen Hosts als Root in einem Editor öffnen.
  2. Die Direktive listen mit http2 erweitern:
    server {
        # https
        listen 443 ssl http2;
    ...usw...
  3. Nginx neu laden.

Testen

Zum Überprüfen, ob HTTP/2 läuft, kann man die folgende Erweiterung in seinem Chrome Browser aktivieren:

https://chrome.google.com/webstore/detail/http2-and-spdy-indicator/mpbpobfflnpcgagjijhmgnchggcjblin?hl=en

Wenn alles gut gegangen ist, sieht man in der Adressleiste von Chrome einen blauen Blitz.

http2-test

Blauer Blitz = Test bestanden

UPDATE – 29.09.15

Eben bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass meine Seite bei diesem HTTP/2 Check nicht besteht: https://www.h2check.org/#heikomamerow.de

Jetzt wäre es gut zu wissen, wie der Test funktioniert und warum er nicht erfolgreich war… Ich bin gespannt und warte auf Antwort von h2check.

UPDATE – 05.11.15

Von h2check fehlt leider immer noch Rückmeldung. Aber dafür gibt es eine weitere HTTP/2 Check-Seite:  https://tools.keycdn.com/http2-test

Dort verläuft der Test meiner Seite positiv. 
(Danke an Bodo für den Tipp! :-))

 

Viel Spaß und Erfolg beim Umstellen!
:-)

 

 

WordCamp Berlin 2015 – Logbuch

Am 14. November findet das WordCamp Berlin 2015 statt. Ich bin im Orga-Team und helfe mit, so gut es geht. Hier möchte ich als Logbuch meine Orga Todos dokumentieren. Dieser Beitrag wird darum laufend aktualisiert.

wc-logo-final-540

DatumToDoZeit (min)
 Es geht weiter… ;-)
Hier fehlt noch einiges aus der Vergangenheit.
11.09.15Sponsoring: Sponsoringmappe erstellen120
13.09.15Sponsoring: Sponsoringmappe überarbeitet und veröffentlicht40
14.09.15Sponsoring: Rechnungsvorlage erstellen;
Sponsorenliste anlegen und Daten einsammeln und einpflegen; Rechnungen schreiben, Rechnungen verschicken
180
14.09.15Sponsoring: Teefonat und Absprache30
14.09.15Orga-Meeting60
16.09.15Kommunikation: E-Mail-Anfragen beantworten;
Sponsoring: Rechnungen schreiben und verschicken
95
17.09.15Kommunikation: E-Mails abarbeiten;
Sponsoring: englische Sponsoring-Mappe vorbereiten
70
20.09.15Website: Debugging; Ticket-Bestellung gecheckt; Beitrag geschrieben
Sponsoring: Kommunikation
90
21.09.15Website: Debugging;
Kommunikation: E-Mail Fragen beantwortet
Sponsoring: Rechnugnen, Fragen klären
90
22.09.15Ticketverkauf gestartet
nach knapp fünf Stunden alles ausverkauft.
Website: Beiträge veröffentlichen; Sponsorenliste ändern
Kommunikation: Emails, Twitter, Xing, Facebook, Google+
Sponsoring, Fragen, Kümmern, Rechnugnen…
330
23.09.15Kommunikation: Meeting (SRH), internes Meeting
Webiste: kleine Anpassungen
60
24.09.15Kommunikation: E-Mails beantworten/abarbeiten
Sponsoring: Rechnungen und Nachfragen
Website: Beitrag schreiben
180
28.09.15Kommunikation: E-Mails beantworten
Meeting
180
30.09.15Kommunikation: E-Mails; Sponsoring;
Website: Beitrag überarbeiten
60
01.10.15Kommunikation: E-Mails; Sponsoring; Beitrag editieren
Sponsoring: Rechnungen schreiben
45
03.10.15Ticketverkauf2 – 50 Tickets in sechs Minuten!
Notiz: Beim nächsten Mal Tickets nur einzeln verkaufen.
Website: Beitrag schreiben15
05.10.15Website: Beitrag schreiben
Meeting
Kommunikations: E-Mails
Sponsoring; Rechnungen
180
06.10.15Website: Beiträge veröffentlichen
Kommunikation: E-Mails
60
07.10.15Kommunikation: E-Mail; Intern
Sponsoring: Zahlungseingänge; Freikarten
60
08.10.15Kommunikation: Intern15
09.10.15Website: Beitrag editieren
T-Shirts: Kalkulation
Speaker: Abstimmung
Kommunikation: E-Mails
180
12.10.15Catering: Kalkulation, Angebot
Meeting
Kommunikation: E-Mails
240
13.10.15Sponsoring: Rechnungen, Zahlungseingänge, Fragen
Kommunikation: E-Mails
60
14.10.15Sponsoring: Fragen klären, Zahlungseingänge
Kommunikation: Telko Mediapartner
60
15.10.15Sponsoring: Tickets, Fragen
Kommunikation: E-Mails
20
16.10.15Sponsoring: Tickets, Fragen
Kommunikation: E-Mails
180
19.10.15Catering: Kalkulation neu; Angebot neu
Meeting
150
20.10.15Meeting Afterparty
Kommunikation: E-Mails
Sponsoring: Rechnungen, Kalkulation
120
21.10.15Kommunikation60
22.10.15Wapuu: – Auswertung; Beitrag30
25.10.15Sponsoring: Sponsorenliste Update
Kommunikation: E-Mails
20
26.10.15Meeting
Kommunikation
180
27.10.15Kommunikation
Catering
Poll
180
28.10.15Meeting SRH
Technische Daten
180
29.10.15T-Shirts/Swag Bestellung; Listencheck
E-Mails
120
09 – 15.11.15Orga-Orga-Orga :-)3360
25.11.15Abrechnungen, E-Mails60
 30.11.15Abrechnungen, E-Mails180
06.12.15Budgetliste geupdatet, Beitrag geschrieben120

Tschüss PhpStorm! Hallo NetBeans!

TL;DR: Herz ist Trumpf!

Für das Erstellen von WordPress Themes verwende ich seit ein paar Tagen eine für mich neue Entwicklungsumgebung (IDE): NetBeans. Davor hatte ich fast eineinhalb Jahre PhpStorm im Einsatz.

NetBeans

NetBeans“ by Source. Licensed under Fair use via Wikipedia.

Dieser Wechsel mag wahrscheinlich recht ungewöhnlich sein, denn ich habe den Eindruck, dass gerade sehr viele Entwickler zu PhpStorm wechseln bzw. sich nichts besseres mehr vorstellen können. PhpStorm dürfte zur Zeit als das Non plus ultra bei den IDEs gelten.

(K)Ein Grund zum Wechseln

Einen Grund zum Wechseln hatte ich eigentlich nicht. PhpStorm ist hervorragend. Auch wenn ich trotz intensiver Nutzung bislang nur einen Bruchteil der Features nutzen konnte, hat selbst dieser Bruchteil meine Produktivität enorm gesteigert. Also rational gab es keinen Grund zu wechseln. Aber was mich schon immer an PhpStorm gestört hat, ist die proprietäre Lizenz dieser Software. Diese Lizenz wurde mir dann vor Kurzem sogar zum Verhängnis:

Zufall ist nur die Unkenntnis der Zusammenhänge

Wie es der Zufall so wollte, ergab es sich, dass ich für ein paar Wochen, auf einem anderen Computer arbeiten musste. Dort hatte ich mir wie gewohnt PhpStorm installiert. Weil ich aber meinen gekauften Lizenzkey nicht zur Hand hatte, hatte ich die Installation erstmal als 30-Tage Testversion aktiviert. …Und später vergessen, den Lizenzkey nachträglich zu aktivieren. Das böse Erwachen kam mir dann ausgerechnet im Urlaub – fernab der Heimat – als die Testversion auslief.

phpstorm-30mins

Leider hatte ich im Urlaub meinen Lizenzkey nicht dabei. ;-(

 

Den Rest kann man sich denken: PhpStorm war nicht mehr benutzbar. Ich musste mir also eine Alternative suchen, weil ich dringend an einem Kundenprojekt etwas bearbeiten musste. (Als Selbstständiger muss man ab und zu auch im Urlaub arbeiten….) Von Netbeans hatte ich vorher schon einiges Gutes gelesen – insbesondere, dass es von den Features mit PhpStorm mithalten könne. Allerdings habe ich auch Schlechtes gelesen; nämlich, dass Netbeans im Vergleich zu PhpStorm recht lahm sein soll. Aber immerhin, Netbeans ist Open Source und fragt nicht nach einem Lizenzkey.

netbeans

Mit NetBeans konnte ich sofort loslegen und werde nie nach einem Lizenzkey gerfragt.

Herzensangelegenheit

Ich benutze normalerweise nur Open Source SoftwareUbuntu, nginx, Apache, HHVM, PHP, MariaDB, MySQL, Sass, Grunt, Node.js, Bower, LiveReload, PhantomJS, CasperJS, DalekJS usw. usf. etc. pp. Last not least die Software, mit der ich meinen Lebensunterhalt bestreite und für die ich mich ein kleines bisschen engagiere – WordPress – ist ebenfalls Open Source; genauso wie die Themes, die ich für meine Kunden erstelle. Einen Lizenzkey gibt es nicht.

Für Open Source habe ich mich ganz bewusst entschieden. Nur wenn die Software bzw. der Code offen – lesbar, bearbeitbar und verwendbar – ist, kann sich daraus etwas Großes entwickeln. Daran glaube ich. Es ist mir eine Herzensangelegenheit.

Warum also soll ausgerechnet die IDE, mit der ich Open Source Code schreibe, eine proprietäre Software sein? Nur weil sie so gut ist?? Reicht das??? Nein, mir reicht das nicht. Die Freiheit, die mir eine Software bieten kann, ist mir wichtiger als ihre Perfektion. Und darum hatte ich immer ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich PhpStorm benutzt habe.

Dieses ungute Gefühl bin ich mit Netbeans los geworden. Der Umstieg mit meinen Projekten verlief bisher reibungslos!

Wie gesagt, PhpStorm ist mit die beste IDE, die es zur Zeit gibt, keine Frage. Aber mein Bauch hatte bedenken. Und mein Herz hat sich entschieden: Netbeans! :-)

Das Video passt zwar nicht wirklich zum Thema, aber ich konnte ich es mir einfach nicht verkneifen… ;-D

Kein WordCamp ohne Wapuu!

…und ich habe schon mal einen Wapuu-Berlin Prototypen überlegt.

wapuu-berlin

Wapuu-Berlin – erster Versuch

Der Prototyp muss natürlich noch richtig hübsch gemacht werden. Aber so grundsätzlich – Was haltet Ihr davon?

Quellen:

Und übrigens: WordCamp Berlin Orga sucht Dich!

WordCamp Colgone 2015 – Meine Abrechnung ;-)

Ein chronologischer Ablauf (m)eines wunderbaren Wochenendes beim WordCamp Cologne MMXV in Wort und Bild:

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Freitag, 05.06.15

5:00 Uhr – Biiiep! Biiiep! Biiiep!

Ok, mein Start in das #wccgn-Wochenende war nicht ganz soooo wunderbar: Es begann mit dem unsaften Weckerruf um 5:00 Uhr. Der mich gnadenlos aus dem viel zu kurzen Schlaf riss. Rasieren, Duschen und der erste Kaffee. Noch schnell ein paar Brötchen für unterwegs geschmiert, Ladekabel einpacken. An alles gedacht? Ok, dann kann es ja los gehen. Auf zum Bahnhof. Der ICE nach Köln wartet nicht.

tschuess-berlin

Tschüss Berlin!

Der Morgen war freundlich, hell und klar. Als ich im ICE losfuhr, hatte ich großes Glück: viel Platz, keine lärmende Schulklasse oder Lauttelefonierer im Abteil. Um mich herum lauter verschlafene Gestalten. Die beste Grundlage, um entspannt zu frühstücken und an der Präsentation zu feilen.

11:09 Uhr: Warmup am Kölner Hauptbahnhof

koeln-hbf

Hallo Köln!

Knapp 4,5 Stunden später kamen wir pünktlich in Köln an. Und es gab einen sehr warmen Empfang am Bahnsteig: Fast 32°C im Schatten. So lässt es sich aushalten in Köln. An ein obligatorisches Kölner-Dom-Foto war da allerdings nicht zu denken. Nur schnell weg hier. Ab zum Hotel.

Im Hotel war es allerdings auch nicht besser. Die Sonne knallte voll auf das unklimatisierte Zimmer. Es war sehr mollig. Aber was mich wirklich zum Schwitzen brachte, waren die „Anrufe in Abwesenheit“ auf meinem Telefon. Schnell war klar, den Nachmittag in der Uni beim #wccgn und die Warmup-Party konnte ich vergessen. Ich musste noch etwas arbeiten…. ;-(

Außerdem hatte ich ja mein Präsentation noch nicht fertig. Während der Zugfahrt hatte ich nämlich noch ein paar – wie ich fand – sehr gute Einfälle, die Umgesetzt sein wollten. Und so saß ich dann noch nach getaner Arbeit die halbe Nacht und habe die Präsentation für den Vortrag umgeschrieben. Gegen 4:00 Uhr früh war Feierabend. Ich konnte nicht mehr…. zzzzzzzzzz

Samstag, 06.06.15

7:00 Uhr: Biiiep! Biiiep! Biiiep!

Oooch neeeee, nicht schon wieder! Dieses Horrorgeräusch vom Wecker hatte ich in den letzten Tagen leider schon so oft hören müssen. Na gut, nützt nichts, muss Aufstehen, kein Pardon. Irgendwie geduscht und raus auf die Straße. Keine Ahnung wohin. Google Maps ist schon eine coole Erfindung. ;-)

7:40 Uhr – Ups, falscher Planet

Die Kölner scheinen den Tag lieber etwas später zu starten. Frühstück gab es im Hotel nämlich erst ab 8:00 Uhr. Da sollte ich aber schon in der Uni beim #wccgn sein. Also erstmal mit knurrenden Magen und Kaffe-Entzug in die falsche Straßenbahn eingestiegen.

Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich meinen kleinen Fahrfehler bemerkte. Na super! Die nächste Bahn in die richtige Richtung ließ dann noch ewig auf sich warten. Damit war klar, ich komme zu spät zum Helfer-Meeting. ;-(

8 Uhr-irgendwas: Na endlich

Irgendwann war ich dann endlich da, wo ich hingehörte. Ganz aufgeregt und gespannt und auch beschämt wegen meiner Verspätung. Aber das hat niemanden interessiert. Die Orga-Leute waren natürlich schon viel eher da und hatten die wichtigsten Vorbereitungen vor Ort längst abgeschlossen. Sie hatten alles im Griff. Man merkte sofort, dass sie das WordCamp lange und gründlich vorbereitet hatten. Ihre Gelassenheit und Freundlichkeit sprang auf mich über und gab mir das schöne Gefühl, Willkommen und dabei zu sein.

willkommen

Es wird voller und voller

Nach und nach füllte sich langsam das Uni-Gebäude mit den 346 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Viele kennen sich schon seit Jahren ganz gut und die Atmosphäre war entsprechend sehr familiär und ungezwungen. Die Leute, die man noch nicht kannte, konnte man ja jetzt kennen lernen. Also auf ins Gedränge. Ich bin sonst eigentlich ein typischer Mecklenburger – etwas scheu und zurückhaltend. Aber hier beim Camp war ich wohl in der Beziehung eher wie ein Südländer  und wurde auch südländisch – also offen und herzlich – empfangen.

10:00 Uhr: Jetzt geht es endlich los

00sleepy

00Sleepy – Der Schrittmacher :-)

Die Begrüßung machte Thomas Brühl (aka 00sleepy). Er war der Lead-Organiser des WordCamps und hatte sage und schreibe 44.444 Schritte für die Community zurückgelegt! DU ROCKST!

keynote

Keynote: Was war, was ist, was wird.

Anschließend gab es die Keynote mit Pascal Birchler. Huch auf englisch? Na warum auch nicht. Es war ja schließlich auch internationales Publikum da.

Quo vadis?

Es gab (fast) immer vier parallele Vorträge zur Auswahl. Und damit hatte man die Qual der Wahl, wohin man denn nun jeweils geht. Das Angebot an Themen und Sprecher war sehr umfangreich. Von hause aus interessieren mich natürlich eher die technischen Themen. 

Durch meinen Job als freiwilliger Helfer hatte ich das Glück, dass ich – wenn ich Dienst hatte – keine Wahl hatte, sondern immer in einer bestimmten Sitzung gehen musste. Das stellte sich für mich als willkommene Horizonterweiterung raus. So fand ich mich bei Vorträgen, die ich eher nicht gewählt hätte, die mich aber – vielleicht gerade deshalb? – sehr inspirierten.

Themenauswahl

Aus über 90 Vorschlägen für Vorträge wurden am 33 ausgewählt. Damit war das WordCamp randvoll gefüllt. Die Auswahl der Vorträge war bemerkenswert: Jedes Orga-Mitglied hat nach einem Punktesystem jeden Vortrag bewertet. Am Ende sind dann die Vorträge mit der besten Bewertung angenommen worden. Berücksichtigt wurde auch, dass alle Themenbereiche abgedeckt waren und das Verhältnis der englischen Vorträge.

Helfer

Neben dem Orga-Team – was die eigentlichen Macher des WordCamps waren – gab es auch noch die Helfer vor Ort. Viele fleißigen Hände, die ebenfalls zum Gelingen der Varanstaltung beigetragen haben. Ich selbst hatte mich auch als Helfer gemeldet. So eine Veranstaltung macht sich schließlich nicht von allen. Da wird jede Hand gebraucht. Ehrensache!

Mein Job war die Sprecherbetreuung. Das wichtigste daran ist: den Sprecherinnen und Sprechern alles „Drumherum“ bei Ihrem Vortrag abzunehmen: Man führt sie in den richtigen Saal, sorgt dafür, dass frisches Wasser da ist, klemmt das Mikro an und versucht, die Aufregung zu vertreiben. Während der Sitzung passt man dann auf, dass alles ok ist und hält am Ende die Zeit-Kärtchen hoch, damit der Sprecher weiß, wie viel Minuten er noch bis zum Vortragsende hat.

11:00 Uhr: Hans-Helge Bürger – WordPress REST API

hans-helge-restapi

WP REST API mit Hans-Helge

Hans-Helge hat uns erklärt, was die neue neue WP REST API ist und was man tolles damit anfangen kann. Für mich einmal mehr der Impuls, mich endlich damit auseinanderzusetzen.

12:00 Uhr: Mittagspause und noch etwas mehr

Vor der Mittagspause hatte ich noch etwas Luft und wollte unbedingt noch schnell etwas an meiner Präsentation weiter arbeiten. (So ein Unsinn, wer fährt denn auf ein WordCamp um dort vor dem Computer zu hocken??? Mache ich bestimmt nicht mehr.) Ich hatte den PC noch nicht mal richtig aufgeklappt, da saß schon jemand neben mir: „Oh, stör ich dich?“ – Natürlich nicht Annette! :-)

Annette wollte sich nur bei mir bedanken für einen Vortrag über Grunt, den ich mal beim WP-Meetup in Potsdam gehalten hatte. WOW, da war ich platt! Und zum ersten Mal begannen meine Selbstzweifel ein klitzekleinwenig zu schrumpfen. Das hatte Annette einfach mal so hingekriegt. DAS IST GEMEINSCHAFT!

Wir hatten uns intensiv über WordPress und das Leben als Freelancer unterhalten. Das war ein sehr anregendes Gespräch. Ich war so gebannt, dass ich total meinen nächsten Helfer-Deinst vergessen hatte. Zerknirscht bin ich also viel zu spät zu Alex Reach gegangen, der sich mit um die Sprecher-Helfer kümmerte. Aber nicht einmal das war schlimm. Ein Ersatz für mich war längst problemlos gefunden. Aufatmen und noch eine Cola auf den Schreck.

14:00 Uhr: Frank Bültge – Der Customizer, ein Standard Control

frank-costumizer Natürlich lasse ich mir eine Session mit Frank Bültge nicht entgehen. Andererseits wollte ich mir auch gerne den Barrierefreiheit-Vortrag von Elisabeth Hölzl anschauen. – Nun, die Münze hat entschieden… :-)

Nach Franks Vortrag hatte ich das große Glück, Ellen Bauer und Manuel Esposito „in echt“ kennen zu lernen und Ihnen meine Bewunderung auszudrücken. Ich wünsche den beiden viel Glück und einen guten Start am anderen Ende der Welt!

15:30 Uhr: Kirsten Schelper – Buzzword Information Architecture

kirsten

Beste Präsi ever! :-)

Wie oft habe ich in Kirstens Vortrag wohlwissend mit dem Kopf genickt. Sie hat mal wieder den Nagel voll auf den Kopf getroffen: „Zusammenarbeit zwischen Kunde, Designer und Coder verläuft improvisiert bis chaotisch.“ – Autsch ja, manchmal… ;-)

Und nochwas: Wer 1a gestaltete und dramaturgisierte Präsentationen sehen will, der gehe in Kirstens Vorträge!!!

Und der ganze Rest….

Die letzten Vorträge konnte ich mir leider nicht mehr anschauen, ich musste wieder zurück ins Hotel – Die Arbeit…. Auch die Party habe ich sausen lassen. Denn meine Präsentation war noch nicht fertig überarbeitet. Der Abend wurde noch seeeeehr lang. Eigentlich sogar endlos. Gegen 2:00 Uhr war die Präsentation endlich fertig überarbeitet. Aber an Schlaf war vor Aufregung nicht zu denken.

Sonntag, 07.06.15

9:00 Uhr: Biiiep! Biiiep! Biiiep!

Den Wecker hätte ich mir diesmal sparen können. Ich war todmüde aber wach, kein Schlaf…

10:00 Uhr: Gekniffen :-/

Ausgerechnet bei dem Vortrag , auf den ich mich am meisten gefreut hatte, habe ich gekniffen und bin nicht rein gegangen.

Liebe Ellen, lieber Manuel das tut mir sehr leid. Wegen meines eigenen Vortrages, war ich so aufgeregt, dass ich nicht in Eure Sitzung gehen konnte. Statt dessen war ich draußen und habe Entspannungsübungen gemacht, um mich ein zu kriegen.

Das ich nicht der Einzige war, der sich auf die beiden gefreut hat, war ja wohl klar. Ich würde sagen, der Vortrag von Elmastudio war der Höhepunkt vom ganzen WordCamp.

11:00 Uhr: Ich bin dran

Dann kam die Stunde der Wahrheit. Mein erster Vortrag auf einem WordCamp. Das Herz steckte mir schon seit Tagen in der Hose und besonders in der letzten Nacht hatte ich nicht geschlafen. Mein Aufregung war endlos. Aber Moment, Ich bin doch Buddhist. Da müsste ich doch eigentlich meinen Geist unter Kontrolle haben. Ja, müsste… Aber in Wirklichkeit habe ich einmal mehr erfahren, wie sehr man leidet, wenn man seinen Geist nicht unter Kontrolle hat. Diese Erfahrung hat mir im Nachinein sehr großen Schwung gegeben, mich auf meinem spirituellen Weg noch mehr zu bemühen. Doch ich schweife ab, hier soll es ja um den Vortrag gehen.

An Details von meinen Vortrag kann ich mich allerdings kaum erinnern. Den Vortrag muss ich mir wohl später selber mal bei WordPress TV anschauen. Aber an eins kann ich mich noch sehr gut erinnern: an die Einleitung. Da hat mir nämlich ein alter Sprecher-Trick sehr geholfen: Lerne die Einleitung auswendig.

Mit der sicheren Einleitung konnte ich irgendwie meinen „Flow“ finden. Und habe halt die Dinge erzählt, die ich so über Web-Perfomance weiß. Die große Herausforderung war dabei, den Vortrag so zu halten, dass „Nicht-Techie“ etwas damit anfangen können. Vor allem Fachwörter galt es gut zu umschiffen.

Zwischendurch und ganz zum Schluß gab es auch noch jede Menge Fragen von den Zuhörern. Das nehme ich mal als ein gutes Zeichen. Die Leute waren sehr am Thema interessiert. Und weg gerannt ist niemand. :-)

Meine Präsentation habe ich bei Speakerdeck hoch geladen: https://speakerdeck.com/heikomamerow/das-kleine-1×1-der-web-performance

PS: Leider sind die Animationen in der PDF nicht aktiv.

12:00 Uhr: Der Rest…

Der Rest vom Sonntag und auch der Contributor Day am Montag wird hier auch noch nachgereicht. Versprochen!!! :-)

WordCamp Europe 2015 – Freiwilliger Helfer

Das WordCamp Europe findet dieses Jahr vom 26. – 28. Juni in Sevilla (Spanien) statt. ich werde dabei sein und dort tatkräftig zusammen mit vielen anderen freiwilligen Helfern zum Gelingen der größten WordPress-Konferenz beitragen.

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Ich bin sehr gespannt, was mich dort erwartet. Auf jeden Fall muss ich jetzt anfangen, ein paar Brocken Spanisch zu lernen. ;-)

WordCamp Cologne MMXV: Ich bin Community Sponsor

Bisher gibt es (erst) zwei drei schon fünf sogar sechs Communiy-Sponsoren beim WordCamp Cologne MMXV. Jawoll, ich bin einer davon. Und es werden hoffentlich noch viele – auch bei den großen Sponsoring-Paketen….

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Klicke auf das Bild, um zu den Sponsoring-Paketen zu gelangen.

Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich auch mal auf diese Weise der Open Source Community ein kleines bisschen zurück geben kann. Immerhin verdiene ich meine Brötchen mit einer super CMS-Software, für die ich nichts bezahlen muss. Danke an alle! :-)