WordPress: Frusti, machs gut!

Es ist 0:38 Uhr und ich habe mir soeben alle Blog-Artikel mit samt den Kommentaren und Threads auf Twitter und Google+ zu Caspars Community-Beitrag durchgelesenen. Wirklich alle und gründlich. Es hat sich sehr viel Lesestoff angesammelt. Obwohl der Betrag keine zwölf Stunden draußen war. Also scheint die Community doch nicht ganz so passiv und mitnahmeorientiert zu sein wie vermutet. Puh, Glück gehabt! ;-)

Was mir besonders gut gefällt ist, dass oft von „Nehmen und Geben“ die Rede ist. Das ist sehr tugendhaft und trifft auch meine Intention, wieso ich mich wenigstens um ein klein wenig Aktivismus bei WordPress bemühe. Allerdings scheint mir das allgemeine Verständnis vom „Nehmen und Geben“ irreführend zu sein. Ich gebe etwas, also habe ich irgendwie auch ein Recht darauf etwas zu bekommen. So scheint der Konsens zu sein. Aber auch: Wenn ich immer etwas gebe, aber nie etwas zurück bekomme, dann werde ich eben frustig. Ihr seit schuld!

Oh nein mein Lieber/meine Liebe, denke nicht so! Solche Gedanken werden Dir nicht helfen. Sie werden Dir nur Schaden bringen. Sie machen Dich – über Kurz oder Lang – zum Frusti! 

feelingb

Was erwartest Du eigentlich?

Niemand hat ein Recht auf irgendwas. Man nimmt sich höchstens ein Recht heraus. Der ganze Frust, den ich bei einigen heraus lese, ist nicht darin begründet, dass andere (in diesem Fall die deutsche WP-Community) nicht so sind, wie man es gerne hätte.

Wenn man z.B. jahrein-jahraus an einem Plugin arbeitet. Es ständig den neuen WP-Versionen anpasst und weiter entwickelt. Aber der einzige „Lohn“ sind nörgelnde Anwender im Forum. Dann mag das frustrieren. Aber nur deshalb, weil man erwartet hat, dass man – und sei es auch noch so gering – positive Resonanz erfährt. Das Ego will gefüttert sein….

Enttäuschung führt zu Lustlosigkeit führt zu Frustration führt zu Wut führt zu… Das alles führt dazu, dass man sich schlecht fühlt und unglücklich ist. Unglück entsteht aus nicht erfüllten Wünschen bzw. Vorstellungen. Jedesmal wenn das Leben eine Wendung nimmt, die wir uns nicht wünschen, dann entstehen solche leidvollen Zustände. Je mehr man an seinen Wünschen festhält, desto stärker wirken sie.

Mein Rat ist der, sich gründlich über seine Wünsche bzw. Erwartungen klar zu werden: Was will ich eigentlich? Warum tu ich das? Was erwarte ich? Das ist ein bittere Pille. Denn wer möchte schon zugeben, dass man nur aus selbstwertschätzender Motivation heraus agiert. Dass man Anerkennung haben möchte, einen guten Ruf oder auch Karriere, Geld….

Sich ehrlich über seine Motivation, Wünsche klar zu werden, ist der erste Schritt zur Selbstbestimmung. Leg los!

Frusti, machs gut!

Du sitzt da so allein auf deinem Stuhl
Und schenkst dir einen ein.

Mensch frusti machs gut!

Immer noch sitzt du allein
Auf deinem kleinen kühlen Stein.
Und du denkst über vergangene Zeiten nach
Und du denkst wie es kommen sollte,
Und wie es nicht kam
Das kotzt dich alles so urst an.
Und du denkst was solls
Da trink ich doch noch einen.

Mensch frusti machs gut

Du bist ein cooler Typ
Und ansonsten bist du auch ganz ok
…Aber manchmal…
…Manchmal…
…Da hast du einfach nicht alle machs.

Text von hier.

PS: Jetzt ist es 4:04 Uhr und ich hab den Artikel endlich fertig. Warum mach ich das eigentlich? Was erwarte ich?? ;-)

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Heiko Mamerow

Buddhist, Vater, Freund, Internetseitenbauer, Sportler, Musikliebhaber & Verkehrsteilnehmer ;-)